Comfrey als Heilpflanze für den Menschen! 

Beinwell-Salbe

Der Name Beinwell oder Beinwurz kommt ja nicht von ungefähr. Schon vor langer Zeit, als die moderne Medizin noch nicht geboren war, wussten sich die Menschen zu helfen. Mitunter besser als wir uns heute. 

Der Name „Bein“ – well oder Wurz besagt, dass die Pflanze hauptsächlich bei Erkrankung der Beine, Knochen, Gelenke usw. eingesetzt wurde. Ja man sagte ihr sogar nach,  sie sei in der Lage, Knochenbrüche wieder zu heilen. Wie auch immer. Mich täte es nicht im Entferntesten wundern. Aber demjenigen für den einzig und allein die "Götter in Weiß" heilen können und was nicht im Labor nachzuweißen ist, angeblich nicht existiert den entlockt es bestenfalls ein mitleidiges lächeln.... Mir entlockt allerdings seine Naivität ein Lächeln**** weil es mir zeigt, das er nicht begreifen kann das die Natur tausendmal stärker ist, als der angeblich so gebildete Mensch.


Man grabe im Herbst (nur aller 2 Jahre möglich) die Wurzel aus und säubere sie sehr gründlich.  Danach wird sie sauber geputzt und gerieben. Ca. 200 gr. Wurzelbrei werden mit 200 gr. zerlaufenen heißen  Schweineschmalz verrührt und über Nacht stehen gelassen. (ich nehme immer sehr reichlich Wurzeln dazu - abgewogen habe ich noch nie etwas! Ich habe es im Gefühl als ob die Wurzel zu mir spricht.... jetzt ist es genug) Am nächsten Tag, wird erwärmt und durch ein Sieb gut abgetropft. 

Anschließend in Gläser oder leere Plaste Cremdosen gefüllt und kühl aufbewahrt. Ich habe das Empfinden, das die Salbe in Metallgefäßen nicht so heilkräftig ist. 

Ein tolles Mittel  gegen Gichtschmerzen, Arthrose, Rheuma und dergleichen Zipperlein. Auch bei Wirbelsäulenschmerzen,  wie Skoliose und Verspannungen aber auch Zustand nach Morbus Scheuermann, Morbus Bechterew usw. 

Heilen kann man diesen Zustand natürlich nicht mehr, aber die oft unerträglichen Schmerzen lindern!! Dieses Rezept ist bei all den genannten Krankheiten, Familiengeprüft! Aus gesundheitlichen Gründen kann unsere Familie nicht mehr darauf verzichten. Eine neue Wirbelsäule gibt es auch für uns nicht. Wir müssen mit der vorhandenen Leben**** ob wir wollen oder nicht. 

Eine Garantie für andere übernehme ich jedoch nicht! Jeder Mensch ist bekanntlich anders und Heilkräuter ersetzen auch nicht den Weg zu unseren Arzt! Daher kann und darf ich auch keine Heilungsversprechen abgeben. Wir haben als Familie unsere positiven Erfahrungen damit gemacht. 

Beschriftung nicht vergessen!! ;-) Aufbewahrung im Kühlschrank. Hält im Kühlschrank max. 2 Jahre

 

Die Reste der Wurzel die ich nicht mehr kleiner reiben kann, kommen in ein Glas (besser noch in zwei Gläser) und nun kommt in das 1 Glas bis alle Wurzelteile bedeckt sind einfacher Schnaps (Korn) drauf, und in das andere Glas Sonnenblumenöl oder halt anderes Pflanzenöl. Hell aber nie sonnig stellen! Nach ca. 4 Wochen wird abgeseiht und in saubere Flaschen abgefüllt. Kühl im dunklen Keller lagern... 


Alle 3 Rezepte sind für eine äußerliche Einreibung gedacht! Die Beinwell-Essenz mit dem Alkohol wird immer erst nach dem Einreiben mit Öl oder Salbe aufgetragen! Sonst wird die Haut gereizt und trocknet aus. Bitte beachten!! 

Frisch sind die Beinwellblätter natürlich auch zu verwenden. Für frische Blätterauflagen nach Unfällen und diversen Entzündlichen Schmerzen. (Rheuma, Gicht usw.....) Dazu werden die geernteten Blätter von ihren harten Stielen befreit, gewaschen und mit einen Nudelholz zu einen Blätterbrei verarbeitet. Dieser Brei wird dann auf die schmerzenden Stellen aufgetragen. Diese Blattauflage entzieht dem Körper regelrecht die Entzündung. Wer kein Beinwell zur Hand hat, kann zur Not auch ein paar frische Weißkohlblätter verwenden. Diese helfen allerdings nicht ganz so gut. Man spürt nach einer Weile einen ziehenden Schmerz... es ist, als ob der Schmerz rausgezogen wird. Das ist völlig in Ordnung und dient der Heilung. 

Und im letzten Kapitel erwähnte ich es bereits. Beinwellblätter kann man auch essen. Allerdings nur die kleinen und zarten und nicht die Großmütter unter der Blattmasse. ;-))

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Spitzwegerich

 

 Allgemeines und Anwendungen:

Der Spitzwegerich ist auf der gesamten Welt verbreitet und als Heilpflanze sehr geschätzt. Jahrhundertelang diente er als blutstillendes Mittel bei innerlichen und äußerlichen Blutungen. Häufig wurde Wegerich bei Stichen von Skorpionen, Wespen, Bienen sowie bei Bisswunden wilder Tiere eingesetzt. Von den Indianern wird sogar berichtet, das er bei Bissen giftiger Schlangen angewendet wurde. Bei den Indianern Nordamerikas zählt er zu den Fußspuren des weißen Mannes. 

Und es ist ganz bestimmt kein Zufall, das der Wegerich sowohl in Europa als auch in Amerika die gleichen Anwendungsgebiete bis heute innehat.  

Heute wird Spitzwegerich bzw. seine Zubereitungen (Tee, Mischtee, Sirup, Bäder usw..) vorwiegend bei Husten, Heiserkeit, Keuchhusten, Bronchitis und Asthma, vereinzelt auch gegen Durchfall und bei Infektionen der Harnwege angewendet. An der großen Wirkung dürften hauptsächlich die Schleimstoffe und das Aucubin mit seinen antibakteriellen Eigenschaften beteiligt sein.  

Gelegentlich finden die frisch gewaschenen Blätter des Spitz- und Breitwegerichs durch Auflegen oder in Form eines Presssaftes zur Wundbehandlung Anwendung. 

In neue Schuhe 1-2 Blatt hineinlegen, da reiben wir Damen uns nicht so die Füßchen wund. :-) (es geht auch mit Breitwegrich) 

Schlecht heilende Wunden z.B. Geschwüre usw... reagieren erstaunlich gut und schnell auf den Wegerich. Sicherlich spielen hierbei die Wirkungen der Gerb- und Schleimstoffe sowie des Aucubins eine große Rolle. 

 Zubereitung und Dosierung:

 Von den getrockneten Blättern nimmt man 1 EL der wird mit 1 Tasse siedenden Wasser übergossen. 15 min. ziehen gelassen und abgeseiht. Kann mit Zucker oder Honig gesüßt werden. Dieser Aufguss wird schluckweise getrunken. Es sollten möglichst 3 solcher Tassen über den Tag eingenommen werden. (große Pötte-Tassen) sonst nur 1 TL für eine kleine normale Tasse. 

 Spitzwegerich gehört neben Eibischwurzel, Fenchelfrüchten, isländisch Moos, Süßholz, Thymian und Huflattichblättern zu den Hauptbestandteilen des Hustentees. Auch in anderen Hausteemischungen ist Spitzwegerich enthalten. 

 Frische Spitzwegerichblätter waschen, zerkleinern und 3 Tl dieser zerkleinerten Blätter  mit 3 EL Zucker oder Honig verreiben. Von dieser Mischung nimmt man von Zeit zu Zeit 1 TL und lässt diesen zuckerhaltigen Brei langsam im Munde zergehn. 

 Spitzwegerich-Sirup:

3EL zerschnittene, getrocknete Wegerichblätter (z.B. Apotheke) werden mit 2 EL Rum oder Weinbrand oder Weingeist übergossen. 1 Tasse (normale Tasse - keine Pötte) heißes Wasser hinzugeben und unter gelegentlichen umrühren mindestens 1 Stunde stehen gelassen. Dann seiht man durch ein Tuch ab. Der auf dem Tuch befindliche Rückstand wird ausgepresst. Den erhaltenen Saft kocht man mit 200gr. Zucker auf und füllt noch heiß in Flaschen mit Schraubverschluss. 

Von diesen Sirup bekommen Kinder aller 2 Stunden 1 TL, Erwachsene 2 stündlich 1 EL. 

Dieses Rezept ist ebenfalls ein langjähriges Familienrezept und als solches erprobt und darf niemals ausgehen. Durch den Zucker und den geringen Alkoholanteil ist dieser Sirup längere Zeit auch ohne Kühlung haltbar. 

Ich nehme als Flaschen leere Hustensaftflaschen. Z.B. von einer ärztlichen Verordnung. Weil meistens diese Flaschen oben eine wunderbare Ausgießtülle oder Abmessung besitzen. Es gehen natürlich auch normale andere saubere Flaschen. 

Etiketten nicht vergessen!! Sowie das Datum der Herstellung! 

Nach  einiger Zeit wisst ihr nämlich nicht mehr, in welcher Flasche welcher Saft war. Und noch viel weniger wie lange er schon steht!

Übrigens frische Spitzwegerichblätter, die ganz jungen zarten im zeitigen Frühjahr schmecken auch wunderbar in Wildkräutersalate. 

 

Zauberhustentee:

Zu gleichen Teilen Thymian, Salbei und Spitzwegerich gründlich mischen. Davon 1 geh. Teelöffel in einer kleinen Tasse brühen und zugedeckt ca. 3-5 Minuten ziehen lassen!

 

Zauberhustensirup:

Aus der genannten Teemischung 3 Esslöffel voll in einen Topf geben und mit 1 Tasse heißen (kein kochendes) Wasser übergießen. Dazu 2 Esslöffel einfachen Korn oder halt Schnaps was ihr da habt.... (dient als Konservierungsmittel) das ganze Gemisch 1-2 Stunden stehen lassen. Immer mal die Kräuter unter die Flüssigkeit drücken. Danach alles durch ein Tuch abseihen und den Rückstand gut ausdrücken. Nun den Saft mit 200 gr. Zucker erhitzen. Bitte nicht kochen!! Und immer unrühren.

 Den Sirup heiß in dunkle Flaschen füllen und gut beschriften!

Dosierung: Kinder nehmen 2 stündlich 1 TL und Erwachsene 2 Stündlich 1 Esslöffel

 

Fichtennadelsirup:

von den jungen Maitrieben der Fichten einen Teil abpflücken und in ein großes Glas füllen. In Lagen dazwischen reichlich Zucker geben.  (bitte nur ungespritzte Spitzen verwenden!) Im Wald müsst ihr leider den Förster befragen. Ich habe meine eigene kleine Hecke im Garten. :-)

Alles feststopfen, damit soviel wie möglich reinpasst. ;-) Und in die Sonne stellen! Bei mir steht es dann auf der Heizung im Wohnzimmer in der vollen Sonne. Dort ca. 3-4 Wochen stehen lassen. Danach mit etwas Wasser leicht erhitzen (nicht kochen!!) und durch ein Sieb oder Tuch abseihen. Anschließend alles in Gläser oder Flaschen füllen.

Beschriftung nicht vergessen!  Davon einen Esslöffel zweistündlich verabreichen. Ein schmackhafter Hustensirup der auch unserer nörgelnden jungen Dame schmeckt. :-) und der vor allen helfen tut.

 

 

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