Die Tomate

Eine Tomate grün und rund,
sah zum Verfärben keinen Grund.
Sie sprach selbstbewusst und kühn,
ich find mich schön, ich bleibe grün.
Ein Käfer der den Satz gehört,
war von dem Früchtchen gleich betört.
Er sagte: "Dein Grün gefällt mir auch,
drum krabbel ich über Deinen Bauch."
Bei diesem intimen Angebot,
da wurde die Tomate rot.
(Verf. unbekannt)

 

 

Tja was hat es mit dieser Frucht auf sich, das ich ihr sogar eine eigene Seite schenke.

 

  1. Wir lieben Tomaten sowieso und das am liebsten täglich. Hierbei rede ich aber nur von den Tomaten aus eigener Ernte. Gekaufte schmecken einfach nach nichts! Und wenn die Pflanze nur Kunstdünger und Chemie bekommt, kann keine Qualität rauskommen.

Ich so vernarrt in diese Frucht bin, das ich sie sogar in Berlin auf meinen Balkon jedes Jahr angebaut habe. Irgendwie war es immer möglich mir  von einer Freundin  einen Eimer Kompost schenken zu lassen.Der Spruch "ich kann nicht - existiert eigentlich nicht. Besser sollte es heißen, ich will nicht, oder ich bin zu bequem dazu. Weil Platz dazu ist selbst im Badezimmer, wenn ich denn will!

 

  1. Die Tomaten sind so vielseitig in der Küche einsetzbar und relativ lange lagerfähig, sofern sie nicht in den „tötenden“ Kühlschrank kommen. Kühle, helle Räume falls es sich um reife Tomaten handelt. Warme und dunkle Orte wenn es sich um grüne Tomaten handelt die noch nachreifen sollen. Leicht zu verarbeiten in leckeren Gerichten und/oder als Ketschup.

 

  1. Ein „Wunder“ das ich letztes Jahr 2009 erlebt habe. Seit einigen Jahren quäle ich mich mal mehr mal weniger mit der gefürchteten Kraut und Braunfäule herum. Und obwohl ich die Tomaten fast immer im Gewächshaus oder im Gewächshauszelt quartierte, sie wurden fast ohne Ausnahme krank! Da half kein Spritzen mit Milchwasser, kein Knoblauch neben den Pflanzen, nicht mal eine Giftspritze von Frau Nachbarin ausgeborgt konnte helfen. Die Krankheit war drin in der Pflanze.

 

Ich kapitulierte und erntete alle grünen Tomaten um sie zu Hause nachreifen zu lassen und da ich gerade mehr als in Stress stand, lies ich die Tomatenpflanzen noch stehen und kümmerte mich um die wichtigsten anstehenden Aufgaben.

Ich vergaß die Tomatenpflanzen. Sie wurden weder gedüngt, noch gegossen, nicht gehackt und nichts. Als ich eines Tages angesprochen wurde, ob ich denn meine vielen roten Tomaten nicht mal ernten wolle. Ich war zunächst sprachlos. Überrascht stellte ich fest, das bis auf wenige Ausnahmen alle Tomatenpflanzen sich erholt hatten und üppig mit dicken und fetten Trauben von ihren so leckeren Früchten mir fast abbrachen. Ich traute meinen Augen kaum. Die Üppigkeit im Gewächshaus war überwältigend. Ein dichter Dschungel an Pflanzenmasse und üppige Tomatentrauben hingen grün bzw. rot an den Pflanzen dran. Ende Oktober als es die 1. Minusgrade gab musste ich dann alles abernten. Ja klar, ich war Wochenlang nicht drin gewesen und das Unkraut war auch groß. Aber es hielt sich in Grenzen. Dafür eine Ernte*** es war unglaublich!

 

Apropos Braun und Krautfäule: bis auf einzelne Früchte waren die neu ausgetriebenen kerngesund!

Und ich stelle mir die Frage, wie das möglich gewesen ist. Benötigen vielleicht die Tomaten nicht so viel Wasser wie man immer so schön in den tollen Büchern liest??

Na ich werde es ausprobieren..... zumindest hat die Luftfeuchtigkeit im Gewächshauszelt völlig ausgereicht und meine Pflanzen sind nicht jämmerlich vertrocknet! Nein *** statt dessen habe ich noch nachträglich in Massen ernten können.

 

Und ich habe euch versprochen, das ich es weiter ausprobieren werde. Nun ist die Gartensaison 2010 vorbei und ich habe im Gewächshaus neben meinen Gurken auch wieder meine Tomaten gehabt. Die Tomaten wurden sehr, sehr selten gegossen! Einmal pro Woche an den Fuß der Pflanze das war völlig ausreichend. Und das bei den heißen Sommertemperaturen die wir ja hatten! Allerdings regnete es einmal kräftig durch das offene Fenster rein und meine Pflanzen wurden deshalb trotzdem krank. Aber diesmal erst Mitte September! Das heißt, wir haben dieses Jahr soviel Tomaten geerntet, das wir sogar jetzt noch einige wenige nachgereifte  liegen haben.... Also Tomaten satt**** und das ohne üppiges Gießen wie man es überall so lesen tut.

Die Erde im Gewächshaus war natürlich knochentrocken..... aber als ich jetzt im Herbst die Pflanzen rausholte, ein Wurzelballen das war Wahnsinn! Und liebe Freunde, so soll es doch auch sein. Die Pflanze holt sich damit ihr Wasser und ihre Nährstoffe aus der Tiefe der Erde. Das ist es, was den tollen Geschmack ausmacht.

Meine Pflanzen im Freiland dagegen, obwohl sie auf einer Strohschütte lagen, sind bei dem Dauerregen natürlich krankgeworden. Aber gut geerntet habe ich auch da trotzdem. Allerdings musste ich sie noch unreif ernten und zu Hause mit einen Apfel nachreifen lassen. (Apfel deshalb: weil das Reifegas der Äpfel ein schnelleres Reifen der Tomaten ermöglicht)

Probiert es doch einfach mal aus.

 

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